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Es war einmal...

…ein Hiker, der sich 2017 aufmachte um den legendären Pacific Crest Trail zu wandern. Natürlich mit ultraleichtem Gepäck, denn ich bin mit 1,65m und einer Gewichtsklasse bis 50 Kilogramm nicht gerade “viel“ Mensch. Für meinen ersten Rucksack bin ich damals ganz klassisch zum Riesen Outdoor Giganten gegangen. Nachdem ich sagte was ich vorhatte, bekam ich einen Rucksack mit 20 Kilogramm Testgewicht auf den Rücken: „Mit dem Gewicht musst du schon rechnen.“ Meine Erwiderung war recht knapp: „Das halte ich jetzt 10 Minuten aus, dann kipp ich um.“Zurück zu Hause gab ich bei Google: „leicht wandern“ ein und die gesamte Welt des ultraleicht Wanderns öffnete sich mir.

Doch nach über 6000 Wander-Kilometern und vier verschiedenen Rucksäcken, hatte ich immer noch keinen der wirklich zu mir passte. Selbst ist der Bastler. Also eine Nähmaschine angeschafft und fleißig geübt. Nach diversen Packsäcken und Bauchtaschen traute ich mich an meinen ersten Rucksack. 

Dieses Gefühl war unbeschreiblich. Es war als würde ich einen Maßanzug anziehen (das Gefühl kenne ich tatsächlich). Die Druckverteilung auf den Schultern, der Hüftgurt schmiegte sich mir an ….

Schön wär`s gewesen. Der Erste passte bei weitem nicht so gut. Doch meine Faszination war geweckt. Mehrere Monate arbeitete ich ehrgeizig an der Passform. Nach einigen Tests wandte ich mich an eine professionelle Näherei und gemeinsam erschufen wir DEN Rucksack. Dieses Mal war das Gefühl wirklich sooo genial. 

Damit du mich ein bisschen näher kennenlernst, gibt es hier noch meine beruflichen Lebensereignisse im Schnelldurchlauf.
Wenn du mehr zu mir und meiner Wanderei wissen möchtest,  schau gern auf meinem persönlichen Blog vorbei.

Nachdem ich 2002 von der Bundeswehr mit T5 ausgemustert wurde, zog ich innerhalb von drei Wochen von Wilhelmshaven an der Nordseeküste nach Köln. Dort fing ich meine Ausbildung zum Augenoptiker im Betrieb meines Vaters an. 

Ab dem zweiten Lehrjahr wandelte sich meine Ausbildung dann in eine spontane Selbstständigkeit um. Mein Vater verstarb und mein 9 Jahre älterer Bruder und ich führten die 3 Geschäfte (Hamburg, Köln und Düsseldorf) nun auf eigene Faust weiter. 

Nach dem Gesellenbrief brachte ich meine Meisterschule in Rekordzeit hinter mich. Ich nahm am ersten Crashkurs in Deutschland teil. In Diez auf der Optionia ging es in 6 Monaten zum Meistertitel. Nun gut, ich durfte die Prüfung zweimal machen. Kontaktlinsen Theorie war halt nicht meins. Sperrfach Note 5. Also ab in die zweite Runde. Im Februar 2007 mit 23 Jahren durfte ich mich also Meister nennen. Von Tuten und Blasen hatte ich natürlich noch echt wenig Ahnung.

Bis 2016 arbeiteten mein Bruder und ich zusammen. Dann stieg ich aus. Unsere Interessen, was die Firma angingen, liefen einfach zu weit auseinander. Ich machte mein kürzlich dazu gewonnenes Hobby zum neuen Beruf. Das Wandern hatte es mir angetan und ich träumte von meiner ersten Fernwanderung. Für 6 Monate stieg ich bei Globetrotter Köln als Verkäufer ein. Es war eine Mega Zeit mit tollen Kollegen und jeder Menge interessanter Dinge, die ich neu lernen durfte, auch wenn die Ausrüstungsphilosophie von Globi und mir nicht ganz zusammen passten. Ich war von Anbeginn vom ultraleicht Wandern begeistert.

Am 6. Mai 2017 stand ich dann endlich am Startpunkt meines großen Traums. Dem südlichen Terminus des Pacific Crest Trails. Anfangs dachte ich: Wenn ich mindestens drei Wochen durchhalte, habe ich immerhin `ne coole Story zu erzählen. Es kam anders. Ich lief den ganzen Trail bis nach Kanada, als hätte ich nie etwas anderes getan. Am 16. September kam ich an.

Zurück in Deutschland fiel ich in eine tiefe “Post-Trail-Depression“. Erst Anfang Dezember rappelte ich mich langsam auf und startete eine neue Karriere. Ein Geschäftspartner aus der Augenoptiker Zeit brauchte mich als Trainer für die neueste Netzhautscan Technologie. Diese zu nutzen und mit den Bildern richtig umzugehen, durfte ich den Leuten beibringen. Also fuhr ich in einem Jahr rund 65.000 Kilometer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. 

Mit meiner Freundin wollte ich 2019 so richtig aussteigen und um die Welt reisen. Den Start legten wir zusammen auf dem Continental Divide Trail hin. Doch die Beziehung hielt nicht und ich brach den Trail in Salida ab. Ich flog zurück nach Deutschland, ganz klassisch erstmal zu meiner Mutter an die Nordsee. Meine Wohnung hatte ich schließlich aufgegeben. Um mich vom Trailabbruch abzulenken, flog ich nach Schweden und lief den Kungsleden. Dort zog ich mir nach ein paar Wochen eine Sehnenscheidenentzündung in beiden Füßen zu. Frustlaufen ist halt schlecht für den Körper.

Nachdem ich wieder normal laufen konnte, wollte ich meinen Finanzen was Gutes tun und bewarb mich bei AIDA als Activity-Guide. Aufs Schiff sollte ich allerdings erst im Februar 2020. Also musste ich mir noch die Zeit auf dem Israel Trail verbummeln. Diesmal ohne Verletzungen von Anfang bis Ende. 

Vier Wochen kreuzte ich mit der AIDA Prima durch den Orient. Dann kam Corona. Das Schiff legte in Dubai an. Alle Gäste gingen. Wir blieben allein an Bord. Vier Wochen lang. Eingesperrt im goldenen Käfig. Dann öffnete für kurze Zeit der Flughafen und wir wurden nach Hause ausgeflogen. 

Die Corona Zeit in Deutschland verbrachte ich damit mir das Nähen mit Maschine beizubringen. Ich entwickelte so viel Spaß daran, dass ich beschloss diesen Online Shop aufzubauen. Das Ergebnis siehst du hier.