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Was ist ultraleicht Trekking?

In den folgenden Zeilen bekommst du einige Antworten auf die Frage: Was ist ultraleicht Trekking? Es soll dir eine Übersicht geben, wie das ultraleicht Wandern eigentlich funktioniert und worauf bei ultraleichter Ausrüstung zu achten ist.

Einfach mal raus und ein paar schöne Tage in der freien Natur sein. Also schnell ein paar Sachen packen und ab in den Wald, die Berge, die Wüste … ÄH Stop! So läuft das beim “ultraleicht“ Wandern nicht.

Der Mensch hat es durch Erfindungsgabe weit gebracht. Also wieso nicht auch beim Trekking erstmal hinsetzten und eines der wichtigsten Organe benutzen – unser Gehirn. Ultraleicht Trekking beginnt im Kopf. Es geht darum, sich über die bevorstehende Route Gedanken zu machen und möglichst viele Informationen einzuholen. Denn es ist ein großer Unterschied, ob du im Sommer durch die Alpen oder im Winter durch Lappland läufst. Du beginnst also mit der Routenplanung. Wenn die steht, kannst du deine Ausrüstung den Gegebenheiten ideal anpassen.

Routenplanung

  • Wo? Die Gegend, in der du wandern möchtest.
  • Wann? Die Jahreszeit, in der du losläufst. Vielleicht umfasst deine Wanderung auch mehrere Jahreszeiten.
  • Welche? Temperaturen und Niederschlagsmengen erwarten dich.
  • Was? Kannst du essen und trinken. Die Abstände von Wasserquellen und der Möglichkeit Essen unterwegs zu kaufen.
  • Wie? Kommst du zum Trail und wieder zurück nach Hause.

Je ausführlicher deine Antworten auf diese Fragen sind, desto besser kannst du abschätzen, was deine Ausrüstung zu leisten hat. Nimm dir also gern Zeit um dich mit deiner Wanderzone zu beschäftigen. Der erste Schritt findet nicht auf dem Trail statt. 

The Big Five oder doch eher nur drei.

Auf Safari in Afrika kannst du die “Big Five“ bestaunen. Beim “ultraleicht“ Trekking gilt dein Augenmerk den drei schwersten Ausrüstungsgegenständen. Bei denen kannst du am meisten Gewicht sparen. Rucksack, Zelt und Schlafsystem (Iso-Matte und Schlafsack) sind diese drei schweren und wichtigen Begleiter. Wenn du es schaffst diese drei unter ein Gewicht von 3 Kilogramm zu bringen, bist du schonmal richtig leicht. 

Ausmisten

Am schnellsten bekommst du deinen Rucksack leicht, indem du einfach aussortierst. Erstelle dir eine Liste mit den absolut notwendigsten Ausrüstungsteilen. Also die, ohne die es wirklich nicht geht. Du wirst schnell merken, wie wenig Sachen überhaupt lebensnotwendig sind. Diese Liste kannst du auch erstellen bevor du dir die Ausrüstung kaufst. Mit Tabellenprogrammen am Computer geht das sehr schnell. Hier kannst du auch gleich alle Gewichtsangaben eintragen und addieren lassen. Hier ein beliebtes Online Tool.

Es gibt auch Ausrüstung an der definitiv nicht gespart werden darf, zum Beispiel das Erste Hilfe Set. Um bei dem ganzen Reduzierungsprojekt also nicht auf nötige Dinge zu verzichten, ist es gut auf kleinen Ausflügen mal zu testen, was für dich wichtig ist. Auf diese Weise sammelst du schnell Erfahrung und lernst deine Ausrüstung kennen. Übung macht den Meister.

Wenn du bereits eine Ausrüstung hast, breite sie auf dem Boden aus und nimm sie unter die Lupe. Hierbei hilft dir das Schriftstellermotto: “Kill your Darlings“. Betrachte gerade die Dinge, die „immer unbedingt und auf gar keinen Fall“ fehlen dürfen. Bei diesen Gegenständen verstecken sich gern mal ein paar Kilos. 

“Multi-use“

Weiteres Einsparpotential eröffnet sich dir, wenn du darüber nachdenkst, welche Gegenstände vielfältig einsetzbar sind. Zum Beispiel kannst du eine Daunenjacke und eine lange Unterhose auch beim Schlafen tragen und somit einen leichteren Schlafsack nehmen. So bist du bei verschieden Temperaturen gleich viel flexibler oder wenn du Tee oder Kaffee nicht zum Essen trinkst, sondern davor oder danach. Dann brauchst du keine extra Tasse mitnehmen. Einfach aus dem Topf trinken. Wenn du dich immer wieder gedanklich mit deiner Ausrüstung beschäftigst, kommen dir noch viel mehr Ideen und dein Rucksack wird immer leichter.

Die Gewichtsspirale

Die sollte sich natürlich immer nur nach unten drehen. Wenn der Inhalt deines Rucksacks weniger und leichter wird, dann brauchst du auch keinen schweren, großen Rucksack, um das alles zu tragen. Dadurch kannst du auf schwere Trekkingstiefel verzichten und auf leichte Stiefel oder sogar Trailrunner umsteigen. Jetzt kannst du viel längere Strecken als vorher laufen und benötigst entsprechend weniger Proviant und Wasser. So kann sich die Gewichtsspirale immer weiter nach unten drehen. Aber bitte immer daran denken: Sicherheit geht vor Gewichtsersparnis!

Was wäre wenn....?

Mit diesen drei kleinen Wörtern wird dein Rucksack unglaublich schwer. Wir neigen dazu, unsere Ängste vor möglichen Schwierigkeiten mit einzupacken. Hier kommt wieder das Thema „Übung“ mit ins Spiel. Durch kleine Testtouren kannst du dich und deine Ausrüstung einschätzen lernen und darauf verzichten, deine Ängste mit einzupacken. Die Herausforderung ist es, deine Bedenken nicht mit übermäßiger Ausrüstung zu kompensieren. Du wirst feststellen, das was dich am meisten auf einer Tour stören wird, ist ein zu schwerer Rucksack, denn den trägst du immer. Eine nasse Hose trocknet wieder, aber das Gewicht vom Rucksack bleibt. 

Kleinvieh macht auch Mist....

Je länger du dich mit dem Thema “ultraleicht“ Trekking beschäftigst, desto mehr Einblicke bekommst du in diese “nerdige“ Szene. Was die Hiker alles auf Ihrer digitalen Küchenwaage wiegen ist erstaunlich. Da werden aus allen Klamotten die Wäschezettel herausgeschnitten und stolz das eingesparte Gewicht gepostet. Überhängende Gurtbänder werden fein säuberlich auf das nötigste gekürzt. Schaumstoffmatten werden genau auf die Körperform zugeschnitten, um auch hier jedes Gramm zu sparen. 

Last but not least….wird sogar die Zahnbürste abgesägt….

Der Gewichtswahnsinn hat Methode und macht irre Spaß. Keine Idee ist zu verrückt. Unterm Strich, geht es zwar “nur“ um eine Wanderung, aber um diese noch mehr zu genießen wird Gewicht gespart wo es nur geht.

Muskelkater & Co.

“Der Muskelkater und schmerzende Knochen sind der Preis einer echten Trekking-Tour!“ Schonmal gehört? Unter den klassischen Treckern wird häufig am Abend über die Qualen einer echten Wanderung gesprochen. Voller stolz protzen dann alle mit Ihren schlimmsten Schmerzen und möglicherweise sogar Verletzungen, mit denen sie sich durch die Natur gequält haben.

Ist das wirklich nötig? Oder gesund? Oder willst du so deine schöne, freie Zeit draußen in der Natur verbringen? Mit Schmerzen?

Also ich nicht. Das “ultraleicht“ Konzept macht dir vieles leichter. Viele Schmerzen kannst du dir sparen und deine Wanderung wird sicherer. Weniger Gewicht und bequemere Schuhe führen zu weniger oder gar keinen Blasen an den Füßen. Deine Gelenke werden geschont und deine Muskeln müssen nicht bei jedem Schritt ein vielfachen an Gewicht heben. Dein Körper wird es dir danken und dich lange fit halten. Gerade schwierige Bergpassagen werden für dich viel leichter, als mit 20-30 kg auf dem Rücken. Deine Balance ist höher, genau wie deine Trittsicherheit. So lassen sich viele Wanderunfälle vermeiden.